[personal profile] johnstricker
folgendes szenario:

säen eines samens, hege desselben (wasser, dünger), dann heranwachsen: sproß, pflänzchen, pflanze. begleiten / kommentieren / zerreden von diesem - eigentlich völlig natürlichen / gewöhnlichen - prozess durch medien / experten!!

so a la:


(reporter vor ort)
"...wir begrüßen auch unsere zuschauer zuhause an den bildschirmen. wir sind hier mitten am ort des geschehens, und soeben ist es realität geworden: die saat wurde dem boden übergeben. und die frage, die wir uns nun alle stellen, lautet: hat dieses vorhaben eine zukunft? bei mir stehen viele bewohner aus der umgebung, auch einige auswärtige sind extra für dieses ereignis angereist, und ich will mal versuchen, einige stimmen einzufangen."
(wendet sich an umstehende leute.)
"was sagen sie zu diesem ereignis hier und heute?"
(stimmen durcheinander)
"endlich. hat lange gedauert. schön, daß es jetzt soweit ist."
"also, ich glaub ja nicht, das es was wird."
("und was meint ihr dazu?")
"juhuu! juhuu! wir sind superfroh und freuen uns total!"
"jo, is schon super, ne?"
("ihre meinung?")
"also, ich bin eher skeptisch; ich sage mal: abwarten."
(journalist:)
"was sagen sie zu den reden von offizieller seite?"
"na ja gut, wie solche reden eben sind..."
"doch, fand ich gut. 'den aufbruch schaffen', ich meine, genau darum geht's doch schließlich."
"also, ich bin da von früher noch anderes gewohnt. aber was soll man machen... das wird auch schnell wieder aus den medien verschwinden."
(journalist:)
"soweit die stimmen hier vor ort. wir schalten jetzt live rüber zum talk bei christiane sebastian, wo ja bereits heute am frühen vormittag heiß diskutiert wurde. frau sebastian, wie ist die atmosphäre bei ihnen im studio?"
(sebastian im studio)
"ja, vielen dank (vor- und nachname), hier bei mir im studio sind heute mittag folgende experten: (nennt experten). meine erste frage geht an (...): lange haben wir gewartet, jetzt ist es endlich geschehen. sie haben die vorbereitungen selbst intensiv begleitet, ja, waren einer der ersten, der gedankliche entwürfe entwickelt hat. daher die frage an sie: wie geht es nun weiter?"
"ja, gut, das wird man sehen müssen. das ist ja nun nicht das erste mal, daß so ein, wie soll ich sagen, experiment durchgeführt wird. meine prognose ist: schaun mer mal. eine gewisse persönliche genugtuung, das möchte ich gar nicht abstreiten, ist sicherlich vorhanden."
(sebastian:)
"herr (...), sie waren im vorfeld einer der schärfsten kritiker, nun straft die realität sie lügen (zwischenruf: "das können sie so nicht sagen!"), ja, also, was ich meine, ist..."
"also, ich sage da nur: abwarten. gut, der anfang wurde gemacht, ich persönlich hätte es mir anders gewünscht. aber wer weiß, wie sich die sache entwickeln wird. aber ganz klar: wir von der (...) sehen im heutigen ereignis einen angriff auf erreichtes, das von der (...) hart erkämpft wurde. für mich stellt sich da die frage: warum das bewährte in frage stellen, und... (zwischenruf: "aber alle wissen doch, daß etwas geschehen muß!") darf ich bitte meinen satz..., also, wer sind schon 'alle'?! sicher, es gibt gruppierungen, das wissen wir alle, die würden lieber heute als morgen bestehende strukturen ausreißen und alles neu säen. da sagen wir als (...) ganz klar: mit uns nicht!" (zwischenruf: "immer diese blockadehaltung!") -
(anfrage:) "wenn ich dazu was sagen dürfte...?" (sebastian:) "bitte."
"also, ich finde, das muß man differenziert sehen. der heutige anfang wendet sich ja gar nicht gegen das altbewährte (zwischenruf: "das sagen sie!"), sondern..., ja, das sage ich, und zwar ganz bewußt. es ist doch allen klar, daß wir uns fit für die zukunft machen müssen! ("aber auf diese weise!") ja, gut, ich denke, das wird gehen; das kann gehen, wenn wir alle an demselben strang ziehen. man muß das auch mal positiv sehen; zerreden kann man schlußendlich alles."
(sebastian:) "herr ... ?"
"ja, das sehe ich genauso. das heute war ja nur der erste schritt; und ich denke, jetzt müssen wir alle zusammenarbeiten an der zukunft dieses pflänzchens. da wartet noch einiges an arbeit auf uns, auch wenn wir deswegen nicht in blinden aktionismus verfallen sollten."
(sebastian:)
"meine dame, meine herren, ich danke ihnen für ihre ersten kommentare zu diesem ereignis heute, das uns sicherlich noch einige zeit beschäftigen wird. wie sie, verehrte zuschauer daheim, wissen, hatte es aber auch eine lange vorgeschichte. (vor- und nachname) zeichnet für uns noch einmal die wichtigsten stationen nach..."


Funktioniert heute noch wie damals. Die Kleinschreibung bitte ich zu entschuldigen; damals fand ich das gut... und heute bin ich zu bequem, es zu ändern. ;-p

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johnstricker

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