Ich habe mir über Fernleihe den ersten Band des "Wissenschaftlichen Briefwechsels" von Wolfgang Pauli mit u.a. Niels Bohr, Albert Einstein, Werner Heisenberg aus der örtlichen Stadtbibliothek ausgeliehen. Nach einem ersten oberflächlichen Durchlesen kann ich sagen: sehr interessant und erhellend, aber auch anspruchsvoll. Es folgt eine Lektüre im Detail über die nächsten zwei Wochen (jedenfalls so geplant).
Aus dem den Briefen vorangestellten Aufsatz "Die Funktion und Bedeutung von Briefen" (in den Naturwissenschaften, Anm. js) von Armin Hermann:

"Dreihundert Jahre nach Kepler hätte eine Veröffentlichung seiner Art als Zumutung gegolten. Keine Spur mehr von der einstigen behaglichen Breite; kein persönliches Wort, das den Leser ermunterte, kein Exkurs, der nicht direkt mit der Sache zu tun hatte."

Wie anders dagegen so ein Briefwechsel (vor allem der Stil von Paul Ehrenfest ist geradezu drollig!), oder auch das Buch "Uncle Tungsten" von Oliver Sacks (der ja eher als Neurologe bekannt ist; ich empfehle dieses Buch allen an der Geschichte der Chemie Interessierten) sowie die Aufsätze von Henri Poincare und auf www.mathpages.com (s. frühere postings).

Ich werde sicher hier ab und an ein prägnantes Zitat ...zitieren.
"Education should not be fun. You are being brought up into society and society has a way of doing things. It may not be pleasant but sooner or later you are going to have to do it anyway."

Robert M. Pirsig interview

as a tutor / Nachhilfelehrer, as well as a member of society myself, i find this interesting. i do believe education can be interesting and fun, but, socially speaking, education is an important means of ...integration, and as such it is not always pleasant. on the other hand, societies change, often thanks to outsiders such as pirsig.

and yes, i am a huge fan of pirsig, whom i consider a significant teacher of mine, possibly the most important one. (thanks, again, to my cousin S. for introducing me to his first book, "zen and the art of motorcycle maintenance".)
"Die neue Theorie beleuchtet (...) sowohl die Vorzüge als auch die Schwächen der alten Theorie, und sie gibt uns die Möglichkeit, unsere alten Begriffe von einer höheren Warte aus neu zu formulieren. (...) Wir kommen nach wie vor mit der alten Theorie aus, solange es sich um Gesetzmäßigkeiten handelt, die in ihrem Geltungsbereich liegen, doch ist es uns auch in diesen Fällen nicht verwehrt, die neue Theorie anzuwenden, da sie sich ja auf alle bekannten Gesetzmäßigkeiten erstreckt."

(aus dem Kapitel "III. Kraftfeld und Relativitätstheorie"; dort im Abschnitt "Feld und Äther")

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